Vom Problem zur Lösung mit Design Thinking

Was macht erfolgreiche Innovationen aus?

1. Technologische Umsetzbarkeit:

Die Machbarkeit der Lösung mit vorhandenen oder entwickelbaren Technologien.

2. Wirtschaftliche Tragfähigkeit:

Die Fähigkeit der Lösung, auf dem Markt erfolgreich zu sein und finanzielle Rentabilität zu gewährleisten.

3. Menschlicher Mehrwert:

Der Nutzen der Lösung für die Nutzer und ihre Wünschbarkeit aus menschlicher Sicht.

Die Vereinbarkeit dieser drei Komponenten ist essentiell, um bahnbrechende Innovationen und Problemlösungen hervorzubringen.

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Im Rahmen des DesignThinking steht die menschliche Sichtweise
am Anfang des Innovationsprozesses.

Design Thinking integriert drei Schlüsselaspekte: die Wünschbarkeit aus menschlicher Sicht, die technische Umsetzbarkeit und die wirtschaftliche Viabilität der entwickelten Ideen. Das Hauptziel dieser Innovationsmethode ist die Schaffung von Produkten, Dienstleistungen oder Erlebnissen, die für den Nutzer ansprechend sind und gleichzeitig technisch realisierbar sowie marktgängig bleiben.

Dabei nimmt Design Thinking den menschlichen Mehrwert zum Ausgangspunkt des Innovationsprozesses. Der Nutzer und seine Bedürfnisse stehen also im Vordergrund. Denn häufig ist es nicht mehr eine Frage der technischen Machbarkeit, die über die Grenzen von Innovation entscheidet (technisch ist fast alles möglich), sondern es ist insbesondere der Zuschnitt auf die Wünsche und Bedürfnisse des Kunden, der über Erfolg oder Misserfolg von Innovationen entscheidet.

Was ist Design Thinking?

Design Thinking ist ein Ansatz zur Problemlösung und Ideenfindung, der auf menschzentrierten Methoden und Techniken basiert. Der Nutzer steht mit seinn Bedürfnissen, Wünschen und Problemen im Mittelpunkt des Innovationsprozesses. Es geht darum, die Perspektive der Nutzer oder Kunden in den Vordergrund zu stellen, um Probleme zu erkennen und Lösungen zu entwickeln, die für den Nutzer einen wirklichen Mehrwert erzeugen.

Hierfür werden verschiedene Methoden wie Empathy Maps, Nutzerbefragungen oder Beobachtungen genutzt. Ausgehend von dem tiefen Verständnis der Nutzerbedürfnisse, kann besser verstanden werden, was den Nutzer antreibt und wie individuelle Probleme erfolgreich gelöst werden können, die wichtigste Voraussetzung für erfolgreiche Innovation.

Was trägt zum Erfolg von Design Thinking bei?

Der Erfolg von Design Thinking basiert auf einer interdisziplinären und kollaborativen Arbeits- und Denkweise, die sich durch drei Hauptelemente auszeichnet:

1. Multidisziplinäre Teams:

Ein typisches Design Thinking Team besteht aus 4-6 Personen, die in Bezug auf Geschlecht, Arbeitsbereich, beruflichen Hintergrund, Verantwortung und möglichst divers sind. Die intensive Zusammenarbeit in funktionsübergreifenden Teams und die kontinuierliche Einbindung von Nutzern in allen Phasen des Prozesses fördern Kreativität, Komplexität, Effizienz und Nutzerzufriedenheit.

2. Flexible Räumlichkeiten:

Die Umgebung, in der Design Thinking praktiziert wird, sollte ebenso flexibel sein wie das Denken selbst. Möbel und Räume sollten anpassbar sein, um unterschiedliche Arbeitsmodi zu unterstützen und den Teams optimale Bedingungen für ihre Arbeit zu bieten.

3. Der Design Thinking Prozess:

Dieser Prozess folgt einem strukturierten Modell, das sechs Phasen umfasst:

Verstehen » Beobachten » Sichtweise definieren » Ideen finden » Prototypen entwickeln » Testen

Der Prozess ist iterativ, nicht linear. Das bedeutet, dass Teams flexibel zwischen den Phasen wechseln und Schritte wiederholen können. Iterationen ermöglichen kontinuierliches Lernen und die Verfeinerung von Ideen, um die Ergebnisse zu verbessern. Fehler werden in diesem Prozess als Chancen gesehen, um Lösungen zu optimieren.

Wie funktioniert der Design Thinking Prozess?

Der Prozess des Design Thinking gliedert sich traditionell in sechs bereits erwähnte Phasen. Der Startpunkt des Prozesses ist die sogenannte Design Challenge. Diese stellt eine in Frageform gebrachte Herausforderung dar, die das zu lösende Problemfeld klar definiert und als Ausgangsbasis für das Design Thinking dient. Ein wichtiger Ausgangspunkt von Design Thinking ist daher das tiefgreifende Verständnis für die Bedürfnisse des Nutzers. Dier ersten drei Prozessschritte dienen zunächst dazu den Problemraum zu öffnen, das heißt das Problem besser zu durchdringen und zunächst die Fragestellung zu konkretisieren und ein Verständnis der Nutzer und ihrer Bedürfnisse zu erlangen.

Erst nachdem ein tiefes Problemverständnis gewonnen wurde, geht es mit den darauffolgenden 3 Prozessschritten in den Lösungsraum. Hier erst startet der eigentliche Prozess der Ideenfindung, Lösungen und Lösungsstrategien werden entwickelt, erprobt und getestet.

1. Verstehen

Dieser initiale Schritt zielt darauf ab, ein erstes Verständnis für die Nutzerbedürfnisse zu entwickeln. Die echte Durchdringung des eigentlichen Problems ist Voraussetzung für eine effektive Lösung. Das Team nähert sich durch unterschiedliche Methoden dem Problemfeld, um zu verstehen, wer von der Design Challenge betroffen ist und welche spezifischen Bedürfnisse und Probleme vorliegen.

2. Beobachten:

Durch qualitative Designforschung vertieft das Team seine Empathie für die Nutzer. Ziel ist es, durch Interviews, Verhaltensbeobachtungen und Immersion ein tieferes Verständnis für deren Bedürfnisse und Herausforderungen zu erlangen und sich dadurch Inspirationen für mögliche Lösungen zu verschaffen.

3. Sichtweise definieren:

Nachdem umfangreiche Informationen gesammelt wurden, filtert das Team diese und verbindet sie zu einer kohärenten Gesamtsicht. Dieser Schritt transformiert die anfängliche Herausforderung in ein konkretes, aus der Nutzerperspektive definiertes Problemstatement, welches die gesammelten Erkenntnisse widerspiegelt.

Übergang zum Lösungsraum

4. Ideen generieren:

Mit diversen Kreativitätstechniken und Brainstorming-Methoden entwickelt das Team zahlreiche neue Ideen. Die Ideenfindung erfolgt strikt getrennt von ihrer Bewertung, um die Kreativität zu maximieren. Erst am Ende dieser Phase erfolgt eine Auswahl der vielversprechendsten Ideen.

5. Prototypen entwickeln:

In dieser Phase werden ausgewählte Ideen in einfache, physische Modelle umgesetzt. Dieser Prozess des Prototyping ermöglicht es, Ideen greifbar zu machen und in einer kreativen, teamorientierten Umgebung weiterzuentwickeln.

6. Testen:

Das frühzeitige Testen von Prototypen dient dazu, Nutzerfeedback zu integrieren und die Ideen kontinuierlich zu verbessern. Während der Testphase werden Prototypen evaluiert und optimiert. Die Design Thinking Prozessschritte werden dabei iterativ durchlaufen, bis eine endgültige Lösung erreicht ist.

Was sind klassische Anwendungsgebiete des Design Thinking?

Design Thinking kann in einer Vielzahl von Branchen und Bereichen eingesetzt werden, einschließlich Produktentwicklung, Marketing oder der Optimierung und Weiterentwicklung von Geschäftsprozesse und Organisationen. Design Thinking unterstützt bei der ganzheitlichen Entwicklung und Verbesserung der Produkte, Dienstleistungen und Prozesse im Unternehmen und hilft bei der Überwindung ständig neuer Hindernisse.

Als häufigster Grund für den Einsatz von Design Thinking in großen Systemen, wie global agierenden Organisationen, wird genannt: Innovationen zu entwickeln und Komplexität erfolgreich meistern zu wollen. Design Thinking ist hierbei ein strategisches Werkzeug für jedes Team oder Unternehmen, das sich auf die Bedürfnisse seiner Kunden und Mitarbeiter konzentrieren möchte.

Es soll die Mitarbeiter dazu anregen, Probleme aus einer anderen Perspektive zu betrachten und kreative Lösungen und Strategien zu entwickeln. Indem man das Verständnis für die Bedürfnisse des Menschen verbessert und eine mensch-zentrierte Herangehensweise im Innovationsprozesses nutzt, können erkennbar und messbar bessere Ergebnisse erzielt werden.

Insgesamt ist Design Thinking ein wertvolles Werkzeug für jeden, der Probleme und Hindernisse lösen und überwinden und Innovation fördern möchte. Durch den Fokus auf die Bedürfnisse der Nutzer und das ständige Überprüfen und Überarbeiten von Lösungen und Strategien, kann es zu besseren Ergebnissen führen als traditionelle Ansätze.

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Eva Finke
Business Development Manager
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Dr. Kerstin Kurzhals
Unit Managerin Organisationsentwicklung