Malzers „Zukunftskneter“ - mit 150 Ideen für einen GREAT PLACE to WORK®

Für die Weiterentwicklung ihrer Arbeitgeberattraktivität setzte das Unternehmen Backstube MALZERS im Herbst 2022 ein mehrmonatiges Projekt auf. Motiviert durch die Teilnahme an der Mitarbeitendenbefragung im Rahmen von Great Place to Work® erarbeitete eine Projektgruppe aus Mitarbeitenden und Führungskräften aller Unternehmensbereiche Verbesserungsvorschläge, die in einzelnen Projekten umgesetzt wurden. Organisationsentwickler von noventum consulting unterstützten den agilen Prozess. Nach dem großen Erfolg der erste Runde arbeitet seit Juni 2023 die zweite Gruppe „Zukunftskneter“ bei MALZERS.

Das 1901 gegründete Unternehmen MALZERS Backstube wird in der vierten und fünften Generation durch die Eigentümer der Familie Scherpel geführt. Von seinem Stammsitz an der Gelsenkirchener Ulrichstraße versorgt das Bäckereiunternehmen mit mehr als 2.800 Mitarbeitenden inklusive 100 Auszubildenden über 150 Filialen im Ruhrgebiet täglich mit frischen Backwaren. 2022 betrug der Umsatz 134 Millionen Euro. Damit zählt MALZERS Backstube zu den wichtigen Arbeitgebern in der Region.

MALZERS Backstube im Wettbewerb um Nachwuchs und zufriedene Mitarbeiter:innen

Der demografisch bedingte Fachkräftemangel macht auch vor dem Handwerk nicht Halt. Um am Markt der Arbeitskräfte bestehen und mit attraktiven Arbeitsplätzen neue Mitarbeiter:innen gewinnen zu können, fragte die Unternehmensführung von MALZERS Backstube ihre Mitarbeitenden im Frühjahr 2022 nach ihrer Zufriedenheit. Das Ergebnis der Teilnahme am Great Place to Work® Wettbewerb 2022 war nicht so positiv wie erhofft und es stellte sich die Frage, wie man damit umgehen sollte.

„Weiter wie bisher?“ Geschäftsführer Joachim und Christian Scherpel wollten sich damit nicht zufriedengeben und erkannten das Gebot der Stunde: „Ungeschminkte Ergebniskommunikation und aktive Auseinandersetzung mit dem Feedback der Mitarbeitenden. Und das geht nur, indem wir sie auch direkt einbeziehen.“ Ihr Ansatz war „ein Experiment mit komplett ergebnisoffenem Ausgang. Wir haben ein Team aus 14 Mitarbeitenden gebildet, so vielfältig und divers wie möglich: Kollegen aus Produktion, Verkauf und Verwaltung; mit Firmenzugehörigkeit von wenigen Monaten bis zu zwei Jahrzehnten; aus unterschiedlichen Führungsebenen.“ Christian Scherpel und Personalleiterin Jana Rutsch beteiligten sich aktiv an der Teamarbeit, wobei Christian Scherpel die Rolle des Auftraggebers im Scrum-Prozess übernahm. Damit bekam die Initiative von Beginn an eine große Wahrnehmung und Wertschätzung im gesamten Unternehmen.  Das Team gab sich nach ersten Erfolgen auch einen motivierenden Namen: die Zukunftskneter. Eine liebevolle Bezeichnung für eine Arbeitsgruppe im Bäckereigewerbe.

Das gemischte Projektteam startete mit einem herausfordernden Auftrag: "Wir entwickeln ein Umfeld zur deutlichen Verbesserung der Arbeitsfreude, des Stolzes auf die eigene Leistung und der Verbundenheit mit dem Unternehmen. Dadurch können wir unsere wertvollen Mitarbeitenden halten und motivieren sie, die Arbeitgeberattraktivität von MALZERS überzeugt in die Welt zu tragen. Wir wollen, dass das Unternehmen auch in der nächsten Generation erfolgreich ist – und dazu sind unsere Mitarbeitenden der Schlüsselfaktor." Das Team war verantwortlich für die Erarbeitung von Lösungen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität.

Das Projekt „Zukunftskneter“

Das Projekt zur Entwicklung der Arbeitgeberattraktivität bei MALZERS Backstube begann im Herbst 2022 und erstreckte sich zunächst über einen Zeitraum von sechs Monaten bis zum Frühjahr 2023. Ziel war es, auf Grundlage der Ergebnisse der GPtW® Mitarbeiterbefragung Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, um die Arbeitgeberattraktivität von MALZERS zu erhöhen.

Die Arbeit begann mit einem 2-tägigen Kick-Off Workshop im Oktober 2022, bei dem das Kernteam zusammenkam, um erste Ideen und Ansätze zur Verbesserung der Arbeitgeberattraktivität zu entwickeln. „14 rauchende Köpfe, 8 volle Pinnwände und an die 150 Post its mit Ideen waren das Resultat unseres Auftaktworkshops“, erinnert sich Christian Scherpel. Die Projektgruppe fasste die ersten Ergebnisse in 6 Arbeitspaketen zusammen, die in der Folge von der Geschäftsleitung zur weiteren Bearbeitung freigegeben wurden. Diese reichen von konkreten Mitarbeiterbindungsmaßnahmen über Projekte zur Verbesserung des Onboardings bis hin zur Verbesserung der Feedbackkultur im Unternehmen.

Da interne Projekte oft an mangelnden Ressourcen und der Stringenz der Durchführung scheitern, wurde jedes Teammitglied für den gesamten Projektverlauf für 2 Arbeitstage im Monat freigestellt.

Geschäftsführer Christian Scherpel bewertet den Projektverlauf der ersten Phase sehr positiv: „Das Projektteam hat bereits in kurzer Zeit bedeutende Fortschritte erzielt und arbeitet nun im zweiten Sprint weiter an der Umsetzung der entwickelten Maßnahmen. Wir sind gespannt auf die Fortschritte und Ergebnisse, die in den nächsten Monaten erzielt werden, und freuen uns darauf, die Erfahrungen aus diesem Projekt zu nutzen, um die Zukunft von MALZERS weiter zu gestalten.“

Der große Erfolg des „Zukunftskneter“-Projektes wurde in einem Infoblatt dokumentiert. Damit einher ging die Werbung um neue Mitstreiter – denn das Projekt geht weiter. Seit Juni 2023 sind die „Zukunftskneter“ mit einer zweiten Generation am Werk.

Erstmals arbeitete mit den „Zukunftsknetern“ bei MALZERS ein Team auf Basis agilen Projektmanagements. Eine neue Erfahrung für alle Beteiligten und ein großer Erfolg.

Organisationsberatung noventum consulting unterstützt mit Coaching und agilem Projektmanagement

In mehr als 25-jähriger Arbeit als IT Management Beratung haben die noventum Berater:innen vielfältige Veränderungsprozesse begleitet und kennen den Alltag und die Herausforderungen ihrer Kunden. Seit vielen Jahren als GREAT PLACE to WORK® Botschafter mit den Themen Mitarbeiterorientierung und Arbeitgeberattraktivität vertraut, war noventum der ideale Begleiter für den Prozess bei MALZERS Backstube.

noventum Management Consultant Jan Helmchen führte in die Methodik ein, moderierte den mehrtägigen Eingangsworkshop und begleitete in den folgenden 6 Monaten beratend und unterstützend das Projektteam.