Kann man breites Commitment für einen kritischen Change über das Netz aufbauen?
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Blog, People & Culture
Eine kleine Erfolgsgeschichte
Große Veränderungsprojekte brauchen ein starkes und breites „commitment“. Hierzu laden wir üblicherweise alle Stakeholder und viele Betroffene ein, um nach dem bewährten Dr. WaWiKS Modell die ersten Stufen der Change Treppe in einem emotionalen Workshop zu steigen. Stufe 1 ist dabei die Verdeutlichung der Dringlichkeit und in der Stufe 2 geht es darum, bei jedem der Stakeholder und Betroffenen einen intrinsischen Wandlungswunsch zu fördern. Nur wenn die beiden ersten hohen Stufen des Dr. WaWiKS erklommen sind, wirken die folgenden drei Stufen, nämlich die Wissensvermittlung, das Üben, Können und die Verankerung von neuen Strukturen.
In diesem Sinne hatten wir Ende des vergangenen Jahres von einem unserer Kunden den Auftrag erhalten, die aktuelle Unternehmenssoftware auf ihre Zukunftsfähigkeit zu prüfen und in der Folge ggfs. ein neues System auszuwählen. Da dies nahezu alle Geschäftsbereiche betrifft und somit ein kritischer „Change“ ist, galt es, sehr viele Betroffene und Beteiligte an einen Tisch zu holen, um breites „commitment“ zu erzeugen. Ende 2019 war uns allen klar, dass dies nur in einem emotionsgeladenen und unterhaltsamen 2-Tages-Workshop mit vielen Teambuilding Elementen möglich ist. Der Workshop wurde auf Mitte März 2020 terminiert und ca. 40 Multiplikatoren wurden eingeladen. Dabei hatten wir ein bewährtes und ausgeklügeltes Konzept zur vertrauensfördernden Zusammenarbeit entwickelt. Natürlich in einem Tagungshotel mit allen Möglichkeiten der persönlichen Begegnung.
Und dann kam Corona. Challenge accepted.
Nun galt es, das ausgeklügelte Workshopkonzept aus dem Tagungshotel komplett auf Online umzustellen. Dabei war neben vieler technischer Herausforderungen zu klären, wie es gelingen kann, den Geist von Kooperation und „commitment“ ins Netz zu bringen. Der temporeiche Wechsel zwischen Plenums- und Gruppenarbeit und die Nutzung verschiedener Moderationswerkzeuge mussten auf geeignete Weise transformiert werden. Mit Microsoft Teams, OneNote, Whiteboard und Planner ist es uns schließlich gelungen, die Dynamik und Diskussionsfreude auf eine Onlineplattform zu übertragen und damit eine Qualität der Zusammenarbeit zu erreichen, die der eines physischen Meetings in einem Tagungshotel um nichts nachstand.
Das wichtigste an der Veranstaltung war, dass dadurch ein großes und breites „commitment“ zu dem Veränderungsprojekt aufgebaut wurde und dass die Veränderung ganz konkret auf den Weg gebracht wurde. Dazu wurden im Rahmen des Workshops „backlog items“ für das Kanban Board entwickelt, die nun unter Nutzung agiler Methoden konsequent in Sprints verfolgt werden. Selbstverständlich werden zukünftig die Weeklies, Reviews, Retros und Plannings auch Online mit Nutzung der Microsoft Teams Umgebung durchgeführt.
Challenge accomplished.
Danke an alle, die dies möglich gemacht haben!