Hochschul-PPP: Dier Initialzündung

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Thank God, it’s Rose Monday. Helau! Am letzten Montag habe ich einen kleinen Einblick in unsere CSR (Corporate Social Responsiblilty) Strategie als wichtiger Bestandteil einer werte-orientierten Unternehmenskultur gegeben. Heute strapaziere ich mit PPP ein anderes schönes 3-Buchstaben-Wort, die Public-Private-Partnership. Dabei möchte ich insbesondere die systematische Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Hochschulen und dabei insbesondere die Zusammenarbeit unseres Unternehmens noventum mit der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und der Fachhochschule Münster beleuchten. Begonnen hat diese Zusammenarbeit mit diesen beiden sehr renommierten Hochschulen mit dem Kooperationsaufruf der im Jahre 2006 frisch gewählten neuen Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles an ausgewählte Unternehmen in der Stadt. Ich bin sehr froh, dass noventum zu den Unternehmen gehörte, die damals zum dem initialen WWU Forum Wissenschaft - Wirtschaft – Gesellschaft eingeladen wurden. Das war der Startschuss zu einer vielfältigen und lebendigen Public-Private-Partnership, die für unser Unternehmen und vermutlich auf für die Hochschulen von großem Nutzen ist.

 

Vielfältige Schnittstellen

Nach dem ersten kreativen Brainstorming im WWU Forum in einer Gruppe von ca. 50 Professoren, Unternehmern, Verbandsvertretern und anderen Multiplikatoren der Region wurden die Unternehmer aufgerufen, individuelle Beziehungsnetzwerke zu den einzelnen Fachbereichen der Universität aufzubauen. Diese Chance habe ich gern genutzt und habe dabei folgende Schwerpunkte gesetzt. Als natürliche primäre Kooperationspartner haben wir eine enge Kooperation mit der Wirtschaftsinformatik und dem European Center for Information Systems ERCIS gesucht und gefunden. Darüber hinaus arbeiten wir mit dem fachübergreifenden Career Service, mit dem Institut für wertbasiertes Marketing und dem Institut für Genossenschaftswesen zusammen. Parallel zu den Aktivitäten mit der Westfälischen Wilhelms-Universität haben wir auch verschiedene Kooperationen mit der Fachhochschule Münster aufgebaut. Dabei haben wir uns besonders mit dem Fachbereich Wirtschaft und intensiv mit dem Science-to-Business Marketing „befreundet“.

 

Lohnt sich intensives PPP mit Hochschulen?

Für ein überschaubares Beratungsunternehmen wie noventum ist das schon einmal eine ordentliche Palette, die ja auch aktiv „bespielt“ werden sollte. Lohnt sich das? Diese Frage wurde mir oft intern und extern gestellt. Und ich habe sie mir selbst auch gestellt. Schließlich können wir der Universität und Fachhochschule nur wenig Dienstleistungen verkaufen und auch für die Personalgewinnung sind diese Bildungseinrichtungen nicht die perfekte Adresse. Schließlich suchen Beratungsunternehmen wie noventum doch erfahrene Mitarbeiter, weil der Kunde das zu Recht erwartet. Ist Hochschul-PPP damit nur eine Spezialform von Corporate Social Responsibility, kurz CSR? Meine Antwort lautet nein, denn spätestens seit der IT Fachkräftemangel vor ca. 10 Jahren sehr deutlich wurde, wurde auch klar, dass die Fokussierung auf Erfahrene nicht ausreichen wird. Wir brauchen tatsächlich eine große Anzahl von Berufsanfängern, die wir an den Hochschulen finden und für die wir uns sehr viel Zeit zur Einarbeitung nehmen. Somit ist seit einiger Zeit das Thema „employer branding“ an den Hochschulen von großer Relevanz. Manchmal nimmt der Hochschulabsolvent auch Umwege, z.B. wenn er nach seinem Bachelor bzw. Master erst bei einem Kunden oder Wettbewerber tätig wird und sich nach einigen Jahren an das attraktive Unternehmen noventum erinnert, mit dem er während seines Studiums zusammengearbeitet hat. Das ist dann „second-level-employer-branding“. Außerdem haben die Studierenden ja auch oft Freunde, die eine neue spannende Herausforderung suchen.

 

Konkrete Kooperationsprojekte

Wie sehen nun die Kooperationsprojekte mit den Hochschulen aus? Im letzten Absatz habe ich insbesondere den Effekt des „employer branding“, also der Etablierung einer attraktiven Arbeitgebermarke für die Studierenden hervorgehoben. Dies funktioniert meines Erachtens weniger durch Plakate und Bewerbermessen als durch substanzielle Arbeit mit den Studierenden. Dabei reicht das Spektrum von einem Interview für eine Abschlussarbeit über einen Praktikumsplatz über die Betreuung einer Abschlussarbeit bis hin zu halbjährigen Projektseminaren für ein Dutzend von Studierenden. In jedem Fall nehmen wir uns viel Zeit für die jungen Menschen und teilen dabei unser Wissen in beide Richtungen. Gleichzeitig erleben beide Parteien dadurch eine Probezeit für eine spätere mögliche Anstellung. Neben dieser Integration in unsere konkrete Arbeit geben wir gerne im Sinne von Gastvorlesungen u.Ä. unser Wissen und unsere Erfahrung weiter. Dies erfolgt u.a. auch regelmäßig in zweitägigen Workshops für den Career Service der WWU. Eine weitere Kooperationsplattform bietet das Science-to-Business Marketing der Fachhochschule Münster. Dort arbeiten wir aktuell an einem dreijährigen Forschungsprojekt „Managing Disruptive Change“ mit, welches unter anderem die Spielregeln herausfinden soll, wie man vom Start-Up zum Weltmarktführer wird. Extrem spannend und eine gute Überleitung zu dem letzten Aspekt, den ich hier gerne beleuchte, und zwar meinem Engagement beim ERCIS Launchpad. Bei diesem vom ERCIS (s.o.) ausgeschriebenen Gründerwettbewerb darf ich als Jurymitglied jedes Jahr viele spannende Geschäftsideen begutachten, Start-Up-Kultur schnuppern und schließlich die attraktivsten Ideen mit einer finanziellen und beratenden Starthilfe versehen.

 

Jungbrunnen und Innovationsquelle

Diese kleine und unvollständige Aufzählung soll einen kleinen Eindruck vermitteln, wie wichtig uns und mir diese Form des gesellschaftlichen Engagements ist. Belohnt werden wir nicht nur durch einige Bewerber, die uns sonst nicht wahrgenommen hätten, sondern ganz besonders auch durch einen nicht versiegenden Jungbrunnen mit fundiertem wissenschaftlichen Hintergrund und eine wertvolle Innovationsquelle. Unbezahlbar. Mein Dank geht an dieser Stelle an die vielen Studierenden, die uns so viel Wissen und Inspiration gegeben haben und besonders auch an die Professoren, die mit uns gemeinsam die Wege geebnet haben. Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte.

Am nächsten Montag spinne ich den Faden der Hochschul-getriebenen Innovation weiter. Aus einer Zusammenarbeit mit dem Science-to-Business Marketing der Fachhochschule Münster ist ein noventum Beratungsprodukt entstanden, welches die Aspekte Unternehmenskulturentwicklung und Innovationsmanagement miteinander verbindet. Ich hoffe, Ihr seid auch dann am Ball. Helau!  

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