Einsatz für den Weltfrieden für den Diplomatic Council
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Blog, People & Culture
Am vergangenen Montag hatte ich in meinem Blogbeitrag den Nutzen von Corporate Social Responsibility (CSR) und Corporate Volunteering (CV) im betriebswirtschaftlichen Sinne betrachtet. Dabei hatte ich den Aspekt der Mitarbeiterförderung und der Mitarbeiterverbundenheit als wichtige Aspekte hervorgehoben. Heute möchte ich das Gestaltungspotenzial von Unternehmen bzgl. sehr viel weitergehender positiver Effekte verdeutlichen. Es geht um nichts geringeres als das Ziel des Weltfriedens durch faires, vertrauensbasiertes und erfolgreiches Wirtschaften. Genau diesem Ziel und dieser Strategie hat sich das Diplomatic Council, eine UNO-akkreditierte Diplomatie- und Wirtschafts-Organisation mit besonderem Beraterstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen, verschrieben. Ich finde diese Ziele großartig, möchte dazu als Unternehmer und Botschafter einen Beitrag leisten und bin daher seit einigen Jahren Mitglied des Diplomatic Council. In diesem Global Think Tank agiere ich als Director Culture of Trust und verbreite meine Erfahrungen und Konzepte im Thema Vertrauenskultur, um damit dem Weltfrieden ein wenig näher zu kommen.
Vertrauenskultur – „happiness“ – sozialer Fortschritt - Weltfrieden
Ist das nicht zu weit hergeholt und ziemlich anmaßend? Ich finde nicht. Lasst uns mal einen Blick auf den Zusammenhang von Vertrauenskultur und sozialem Fortschritt werfen. Die Vereinten Nationen stufen „happiness“ als aussagekräftigen Gradmesser für den sozialen Fortschritt einer Gesellschaft ein und stellen fest, dass „happiness“ zusehends ein wesentliches Ziel öffentlicher Politik darstellt. Daher hat das Sustainable Development Solutions Network (SDSN) der UNO schon 2012 den ersten World Happiness Report veröffentlicht. In der Tradition dieser UNO „Happiness Reports“ von 2012, 2013 und 2015 ist mein Engagement im Diplomatic Council zu verstehen. Dabei stehen Motivationen und Maßnahmen zur Erreichung einer Vertrauenskultur in Unternehmen und im Business Öko System als Grundlage für „happiness“ und damit verbunden Lebensglück und Erfolg im Mittelpunkt. Die Ursache-Wirkungs-Kette lautet also Vertrauenskultur im Unternehmen fördert Fairness im Business-Öko-System, was die „happiness“ aller Beteiligten fördert, was den sozialen Fortschritt fördert, was wiederum Konflikte deutlich reduziert. Und somit kann jeder Unternehmer durch vorbildliches Agieren im Unternehmen und im Business-Öko-System einen wichtigen Beitrag leisten.
Vertrauenskultur lohnt sich für das Unternehmen
Wenn ich an dieser Stelle über Vertrauenskultur spreche, beziehe ich mich damit im Wesentlichen auf die Grundsätze und Strukturen des Great Place to Work Instituts, dem weltweit führenden Experten zur Messung und Förderung von vertrauensbasierter Unternehmenskultur. Diese basiert auf den Wahrnehmungsperspektiven Glaubwürdigkeit, Respekt, Fairness, Stolz und Teamgeist, welche durch anonyme Mitarbeiterbefragungen erhoben werden. Des Weiteren betrachtet das Great Place to Work Institut die vom Unternehmen eingesetzten Instrumente bzw. Spielregeln in den Themen Mitarbeitergewinnung, Inspiration, Information, Zuhören, Anerkennen, Entwicklung, Fürsorge, Feiern und Beteiligen, welche durch Kulturaudits bei den Verantwortlichen bewertet werden. Die Unternehmen, die in der Wahrnehmungsdimension und in der Gestaltung der Instrumente exzellent sind, werden dann für ihre nachweisliche Vertrauenskultur ausgezeichnet. Umfassende und langfristige Vergleichsanalysen zeigen, dass genau diese Unternehmen deutlich überdurchschnittlich erfolgreich sind. Dies erklärt sich durch eine höhere Arbeitgeberattraktivität, mehr Innovationskraft, stärkere Veränderungsfähigkeit, geringere Krankenstände, weniger Fluktuation u.v.m.
Vertrauenskultur lohnt sich für die Gesellschaft
Schön für den Unternehmer, wenn sich Vertrauenskultur betriebswirtschaftlich lohnt. Das ist schon eine Win-Win-Situation, denn in diesem Klima geht es den Mitarbeitern gut (Thank God it’s Monday!) und gleichzeitig dem Unternehmen. Da Unternehmen mit ausgeprägter Vertrauenskultur naturgemäß sehr werteorientiert handeln, gehen diese Unternehmen auch fair mit ihren Kunden, Lieferanten, Partnern und sogar Wettbewerbern um. Fairness im gesamten Business-Öko-System. Ein werte-orientiertes Unternehmen kann per Definition nicht doppelzüngig agieren. Mitarbeiter, die den Auftrag haben, Lieferanten oder Kunden „über den Tisch zu ziehen“ würden dem Arbeitgeber keine hohe Werteorientierung attestieren. Damit wären solche Unternehmen kein Great Place to Work. Unternehmen mit vorbildlicher Unternehmenskultur sind ansteckend und erfüllen damit eine sehr wichtige gesellschaftliche Aufgabe.
Botschafter für Vertrauenskultur
Gerne verbreite ich diese guten Botschaften überall dort, wo Unternehmer an die Vorteile einer ausgezeichneten Vertrauens- und Leistungskultur glauben. In diesen Kreisen erläutere ich den notwendigen Werkzeugkasten, die Spielregeln, die Anforderungen an die Führungskräfte und die Integration von Vertrauens- und Leistungskultur in das Managementsystem des Unternehmens. Am letzten Freitag gab es dazu eine gute Gelegenheit im Rahmen des Business Breakfast des Diplomatic Council in Köln. Sehr viele Mitglieder des Diplomatic Council denken auf dieser Wellenlänge. Gemeinsam können wir einiges bewegen und das ist sehr ermutigend. Das Business Breakfast am Freitag durfte ich übrigens mit dem Profifußballer Neven Subotic teilen, der Ehrenmitglied des Diplomatic Council ist und die Neven Subotic Stiftung für sicheren Zugang zu sauberem Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene vorgestellt hat. Sehr beeindruckend!
Hier noch ein Link auf meinen Beitrag zum Diplomatic Council.
Nachdem ich heute eher global-galaktische Perspektiven eingenommen habe, richte ich meinen Blick in der kommenden Woche auf eher lokales Engagement. Ich möchte den Nutzen von regionalen Private-Public-Partnership Initiativen mit Bildungseinrichtungen verdeutlichen und dazu einige Geschichten erzählen, die uns und anderen einen großen Nutzen beschert haben. Lesen wir uns?