Echte Verbundenheit
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Blog, People & Culture
Ohne Selbstverbundenheit keine Vertrauenskultur
Welche Grundlage ist für Vertrauen und Verbundenheit zwischen Dienstleister und Kunden unverzichtbar? Zunächst einmal die Verbundenheit der Mitarbeiter des Dienstleisters zu sich selbst. Ohne Selbstverbundenheit kein Selbstvertrauen, ohne Selbstvertrauen kein Vertrauen in das eigene Team und in das eigene Unternehmen und ohne dies keine echte Vertrauensbeziehung zum Kunden. Also ohne Selbstverbundenheit jedes Einzelnen kann keine Vertrauenskultur in einem Business-Öko-System entstehen. Diese radikale These habe ich vor einigen Jahren von dem niederländischen Gewinner des Great Place to Work Europe Wettbewerb, Salem Samhoud, bei der Prämierungsveranstaltung in Madrid gehört und habe gespürt, welche Kraft dahintersteckt. Samhoud www.samhoud.com hat konsequenterweise seine Konzentration primär darauf gerichtet, die Verbundenheit der Mitarbeitet zu sich selbst intensiv zu fördern. Erst im zweiten Schritt ging es diesem Unternehmen um Teamverbundenheit und im dritten um Verbundenheit mit dem Kunden.
Selbstverbundenheit trainieren?
Diese Sichtweise fand ich sehr plausibel und nachvollziehbar, so dass ich mich dann mit meinem Führungsteam auf den Weg gemacht habe, Selbstverbundenheitstrainings zu finden. Ein spannendes und erkenntnisreiches Unterfangen. Zum einen wurde uns bei der Suche nach einem geeigneten Trainer deutlich, dass Selbstverbundenheit schnell mit esoterischer Selbstfindung gleichgesetzt wird, was zu einer gewissen Skepsis bei unseren Mitarbeitern geführt hat, denen wir stolz ein superspannendes neues Trainingsprogramm präsentieren wollten. Nach dieser anfänglichen Ernüchterung haben wir dann Wert darauf gelegt, dass wir ein wirklich praxistaugliches und stärkenorientiertes Programm auflegen, mit dem die Mitarbeiter auf völlig freiwilliger Basis ihre Potenziale erkennen und diese dann ausbauen können.
Selbstverbundenheit trainieren!
Wir sind sehr froh, dass wir mit Sylvia Wellensiek www.hbt-akademie.de dazu eine Trainerin gefunden haben, die genau zu unserem Anspruch passt und mit der wir mehrere hausinterne Selbstverbundenheits- bzw. Resilienzworkshops durchgeführt haben. Bei Resilienz im psychischen Sinne handelt es sich um die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen. In unseren internen Resilienzworkshops wie auch in gemeinsamen offenen Seminaren geht es dabei unter anderem um die sieben Säulen der Resilienz
- OPTIMISMUS
- AKZEPTANZ
- LÖSUNGSORIENTIERUNG
- OPFERROLLE VERLASSEN
- VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN
- NETZWERKORIENTIERUNG
- ZUKUNFTSPLANUNG
- Zu jedem dieser Punkte haben wir in unseren Resilienzworkshops individuelle Wege aufgezeigt und auch den Umgang mit Fallstricken und inneren Widerständen thematisiert.
Selbstvertrauen ist die Basis von Kooperationsfähigkeit
Dass Vertrauenskultur und Kooperationskraft eines Unternehmens viel miteinander zu tun haben, hatte ich schon in meinem Blogartikel „Kooperation schlägt Wettbewerb“ vom 26.12.2016 http://www.uwe-rotermund.de/blog-reader/kooperation-schlaegt-wettbewerb.html erläutert. Dr. Kurt Smit, der Autor des Buches „Führungsethik“ macht in seinem Buch auch sehr deutlich, dass Selbstvertrauen, Verbundenheit und Sinnhaftigkeit drei tragende Säulen für Vertrauen und echte Kooperationsbereitschaft ist. Auch aus dieser Perspektive lohnt es sich also, in die Selbstverbundenheit bzw. das Selbstvertrauen seiner Mitarbeiter bewusst zu investieren.
Die Situation ist mein Coach
Abschließend möchte ich noch auf einen Autor und Redner hinweisen, der das Thema Selbstverbundenheit in außerordentlich prägnanter und verständlicher Weise verdeutlicht. Ich habe diesen Menschen, Jens Corssen, mit seinen Prinzipien
- Selbst-Bewusstheit: Ich bin der Zeuge und Kostenberechner meines Denkens und Verhaltens.
- Selbst-Verantwortung: Ich bin zu 100% verantwortlich für mein Erleben und Handeln.
- Selbst-Vertrauen: Ich halte meine Ziele fest und meine Vereinbarungen ein.
- Selbst-Überwindung: Ich bin bereit, für das Erreichen meiner Ziele auch Unlust auf mich zu nehmen. Schmerz, ja-sofort!
- in seinen Auftritten als sehr inspirierend und erfrischend erlebt. Seine klaren Empfehlungen, die auch in seinem Buch „Der Selbst-Entwickler“ beschrieben sind, sind seitdem meine ständigen Begleiter und helfen mir, die Welt aus einer optimistischen und gestaltenden Perspektive wahrzunehmen. Es ist bei mir tief verankert, dass schwierige Situationen immer die Chance bieten, an diesen die eigene Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit zu beweisen und aus diesen gestärkt und erfahrener hervorzugehen. Und damit ist eine wichtige Voraussetzung für Vertrauenskultur im Unternehmen und im Business-Öko-System erfüllt.
Jeroen Geelhoed
Sylvia Kéré Wellensiek
Kurt Smit
Jens Corssen