Die regionale Personalerszene trifft sich zum 1. BVMW HR Kongress

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Blog, People & Culture

Der Personaler auf der Suche

Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft BVMW zeichnet sich insbesondere in der Region Münsterland dank des engagierten Einsatzes von Petra und Bernd Adamaschek durch eine Vielzahl von Foren aus, in denen besondere Impulse durch erstklassige Redner gegeben werden und sich Führungskräfte miteinander vernetzen. Die bisherigen Formate „Forum Führung“, „Meeting Mittelstand“, „Marketing Kongress“ und „IT Strategiekongress“ gehören auf meine persönliche Liste der „must“ Veranstaltungen. Jetzt ist eine weitere BVMW Veranstaltung auf diese Liste hinzugekommen, der BVMW Personalkongress, der am 17. Oktober erstmalig in Münster mit 200 Teilnehmern im Hotel Mövenpick stattfand. Ich finde es sehr bemerkenswert, dass in einer Zeit des Überangebots und der Kannibalisierung von Managementkongressen diese Veranstaltung solch eine starke Resonanz erzeugt hat. Es zeigt für mich erneut, dass der CHRO, der Chief Human Resource Officer bzw. der Personalleiter unter dem Eindruck von Fachkräftemangel, Generation Y, Digitalisierung & Co. bei Experten und Gleichgesinnten nach Antworten oder zumindest nach „best practices“ sucht. Einige davon konnte er auf dem BVMW HR Kongress in der vergangenen Woche finden.      

 

Sach- und Lachgeschichten aus Praxis …

Das Programm, das Bernd und Petra auf die Beine gestellt hatten, war eine Mischung aus fachlich fundierten, unterhaltsamen Impulsen und Geschichten aus der Praxis von Unternehmen aus der Region. So nahm uns der BERESA Personalleiter Carsten Gellrich förmlich auf ein Jobinterview mit und zeigte dabei anschaulich, wie strukturiert und systematisch dieser Mobilitätsdienstleister die für sie passenden Menschen auswählt. In einem weiteren Praxisbericht von Windmöller und Hölscher aus Lengerich beleuchte der Geschäftsführer Olaf Heymann-Riedel, wie Mitarbeiterentwicklung unter Berücksichtigung von zentralen und dezentralen Angeboten bei einem großen Industrieunternehmen funktionieren kann. Windmöller und Hölscher hat für übergeordnete Angebote dazu die Windmöller und Hölscher Akademie geschaffen, die in enger Abstimmung mit der Personalabteilung und den Führungskräften des Kernunternehmens ein Gesamtkonzept entwickelt hat, welches einheitliche und individuelle Qualifizierungen kombiniert.

 

… und Theorie

Wissenschaftliche Impulse durften wir von den Professoren Uwe Kanning und Thorn Kring genießen. Beide teilten ihr Wissen in außerordentlich unterhaltsamer Weise mit uns. Prof. Uwe Kanning gab uns nützliche Ratschläge, wie wir garantiert die falschen Mitarbeiter einstellen. Dabei zeigte er uns auf, in welche psychologischen Fallen wir tappen, wenn wir glauben, unseren zukünftigen Mitarbeiter mit unserer guten Menschenkenntnis einschätzen zu können. Ebenso wenig hilfreich sind nach seiner Einschätzung die Beurteilung von Bewerbern anhand des Sternzeichens, der Handschrift oder der Kopfform. Diese drei Auswahlkriterien werden nach Erfahrung von Prof. Kanning durchaus noch von einigen Unternehmen angewandt. Nicht auszuschließen, dass sie trotzdem manchmal passende Menschen einstellen, vermutlich aber nicht wegen der Berücksichtigung dieser Merkmale. Im Bereich der modernen Personalentwicklung erläuterte Prof. Thorn Kring, wie mit „reverse mentoring“ die Generation Y und Z den alten Hasen der Nachkriegsgeneration und der Generation X moderne Arbeitsweisen nahebringt, die Generationen auf diese Weise wirkungsvoll voneinander lernen und damit das Unternehmen zukunftsfähig halten. Zum fachlichen Abschluss der Veranstaltung stellte die Managementautorin und „Keynote-Speakerin“ die These auf, dass der Fokus von Unternehmensentwicklung auf der Etablierung eines erfolgreichen Systems liegt und dass Freiraum für die Selbstentwicklung gegeben werden muss. Daher Ihr Vortragstitel „Ändere das Spiel und nicht die Spieler“. Ich hatte in meinem Blogartikel der letzten Woche bereits über die Konzepte von Stephanie Borgert geschrieben, siehe http://www.organisations-beratung.info/blog-reader/wie-mache-ich-mein-unternehmen-resilient.html.

 

Ein perfekter Rahmen

Durch den Tag führte uns auf der Bühne Eva Jazdzejewski von placebo, die in bekannt wunderbarer Manier Improvisation und Moderation miteinander verbunden hat. Zum fulminanten Abschluss mobilisierte schließlich Helge Rosenbaum alle Teilnehmer zu einer „teamdrumming“ Session, in der er die Thesen des Tages in ein vierstimmiges Sambaensemble integrierte.

Am Rande der Vorträge konnten die Unternehmen, die außerhalb der Bühne ebenfalls relevante Botschaften für Personaler zu verkünden haben, mit einem kleinen Messestand in den Pausen in Kontakt zu den Teilnehmern treten. Wir von noventum haben diese Gelegenheit auch genutzt, um unser Angebot für den Geschäftsbereich HR auf den Ebenen „HR Management“, „HR Strategie“ und „Cultural Change Management“ zu verdeutlichen. Über das große Interesse und die guten Gespräche haben wir sehr gefreut.

Ich freue mich auf die Fortsetzung dieses Formats im kommenden Jahr. Euch, Petra und Bernd Adamaschek, einen herzlichen Dank für einen gelungenen Auftakt.

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