Banken im Sinkflug - wo sind die Herkuleskräfte, die man jetzt braucht?

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Das Geschäftsmodell der Banken steht in einer noch nie dagewesenen Weise unter Druck. Die absehbar dauerhafte Niedrigzinsphase, die schier erdrückende Regulatorik, neue Wettbewerber, eine zunehmend untreue Kundschaft und das schlechte Image des Bankgewerbes für Arbeitnehmer sind äußere Bedrohungen, für deren Bewältigung die Banken förmlich Herkuleskräfte brauchen. Allein mit den geübten Kostensenkungs- und Prozessoptimierungsmaßnahmen sind diese Herausforderungen nicht zu bewältigen. Dies haben mir viele Bankmanager von Sparkassen, Volksbanken und anderen Instituten, unter anderem auf der Diebold Nixdorf Bankenfachtagung mit 250 Teilnehmern vor wenigen Tagen erneut, bestätigt.

Was hilft? Ich bin fest davon überzeugt, dass die Suche nach Einsparungs- und Optimierungspotenzial sowie das Finden neuer Ertragsfelder (als wenn das so einfach wäre) mit dem alten Managementsystem nicht ausreicht. Die Banken brauchen zwingend neue Energiequellen, einen Zaubertrank also. Und der besteht aus Vertrauen, Verantwortung, Selbstorganisation, Agilität und Ergebnisorientierung. Es ist eigentlich gar nicht schwer, die zusätzlich benötigte Energie aus der Mannschaft herauszuholen, vorausgesetzt die Schlüsselpersonen – allen voran der Vorstand – sind bereit für den „mind shift“ und bereit, an die intrinsische Motivation Ihrer Mannschaft zu glauben. Daran zu glauben, dass es sehr viele Menschen in Ihrer Organisation gibt, die die Ärmel hochkrempeln und aus eigenem Antrieb dem prognostizierten Sinkflug entgegenzuwirken und damit für Auftrieb zu sorgen. Weil es sich lohnt. Dies zu „orchestrieren“, ist die entscheidende Führungsaufgabe der Bankvorstände. Kerstin Berghoff-Ising, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Hannover, hatte in ihrer Rede dazu eindrucksvoll ermutigende Beispiele gezeigt.

In meiner Keynote bei der Bankenfachtagung konnte ich einen ersten Blick in den Werkzeugkasten zur wirkungsvollen Entwicklung einer Unternehmenskultur von Vertrauen, Verantwortung, Selbstorganisation, Agilität und Ergebnisorientierung geben. In den Diskussionen mit den Zuhörern durfte ich feststellen, dass sich einige Institute schon viel versprechend auf den Weg gemacht haben, andere wegen vieler Unsicherheiten noch zögern und Dritte noch skeptisch auf die Heilsversprechen von New Work schauen. Mir persönlich macht es große Freude, Banken bei ihrer Transformation zu begleiten und damit den Weg für die Bewältigung der Herkulesaufgaben frei zu machen. Aktuell arbeite ich mit meinem Team in spannenden Projekten dieser Couleur.

In unserem novum online Artikel und in der Broschüre „Fit for Future - Herkulesaufgaben für Banken“ findet Ihr dazu weitere Gedanken und ein konkretes Vorgehensmodell, wie dieser Transformationsprozess wirkungsvoll auf den Weg gebracht werden kann. Ich freue mich auf den Dialog.

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