Die IT-Strategie leitet sich aus der Unternehmensstrategie ab und beschreibt die Ausrichtung, das Vorgehen und die notwendigen Maßnahmen zur Erreichung des gewünschten IT-Zielbildes. Ebenso zeigt sie unter anderem den beabsichtigten Technologieeinsatz auf.
Aus Sicht einer IT-Strategie werden IT-Ressourcen so konfiguriert und verwaltet, dass sie die Geschäftsprozesse ideal unterstützen. Dies ermöglicht eine nahtlose Integration von Technologie in alle Ebenen der Unternehmensaktivitäten, fördert die Automatisierung und Effizienz und trägt wesentlich zur Erreichung der Unternehmensziele bei.
Unser Vorgehen
2. Was gehört alles in eine IT-Strategie?
Eine gut definierte IT-Strategie ist entscheidend für die Ausrichtung der Informationstechnologie an den Geschäftszielen eines Unternehmens. Sie sollte einen klaren Rahmen bieten, der die Nutzung von Technologie zur Unterstützung und Verbesserung des Geschäftsbetriebs definiert. Hier sind die wesentlichen Komponenten, die in eine IT-Strategie einfließen sollten:
1. Geschäftsziele und -ausrichtung
Definition der Geschäftsziele: Klären, wie IT die Geschäftsziele unterstützen kann.
Abstimmung: Sicherstellen, dass die IT-Strategie mit der übergeordneten Geschäftsstrategie übereinstimmt.
2. Technologieassessment
Bestandsaufnahme vorhandener IT-Ressourcen: Analyse der vorhandenen IT-Infrastruktur, Software und Dienste.
Technologische Trends: Bewertung neuer Technologien und deren Potenzial, die Geschäftsziele zu unterstützen.
3. Governance und Management der IT-Ressourcen
IT-Governance-Struktur: Festlegung der Verantwortlichkeiten und der Entscheidungsfindung in der IT.
Risikomanagement: Identifikation und Management von IT-Risiken.
4. IT-Architektur
Systemarchitektur: Definition der technischen Architektur, die die IT-Ziele unterstützt.
Datenmanagement: Strategien für Datenhaltung, -sicherheit und -zugriff.
5. IT-Sicherheitsstrategie
Sicherheitsrichtlinien: Erstellung von Richtlinien zum Schutz von Daten und Systemen.
Notfallpläne: Entwicklung von Plänen für den Umgang mit Sicherheitsverletzungen und anderen Notfällen.
6. Budgetierung und Finanzierung
Kostenmanagement: Planung der IT-Ausgaben und -Investitionen.
ROI-Analysen: Bewertung der finanziellen Effektivität der IT-Investitionen.
7. Personalstrategie
Kompetenzmanagement: Sicherstellung, dass das IT-Personal die notwendigen Fähigkeiten besitzt.
Schulung und Entwicklung: Programme zur Weiterbildung und Kompetenzentwicklung des IT-Personals.
8. Lieferanten- und Partnermanagement
Auswahl von Lieferanten: Kriterien für die Auswahl und Bewertung von IT-Lieferanten.
Partnerschaften: Aufbau und Pflege strategischer Partnerschaften mit Technologieanbietern.
9. Projektmanagement
Projektpriorisierung: Bestimmung und Priorisierung von IT-Projekten basierend auf Geschäftszielen.
Projektüberwachung: Überwachungsmechanismen für den Fortschritt und die Erfolgsmessung von IT-Projekten.
10. Skill- und Talentmanagement
Innovationsförderung: Strategien zur Förderung von Innovationen innerhalb der IT.
Change Management: Methoden zur effektiven Umsetzung von Änderungen in der IT-Umgebung.
Diese Komponenten stellen sicher, dass eine IT-Strategie umfassend und daran ausgerichtet ist, die geschäftlichen Anforderungen und Herausforderungen effektiv zu unterstützen und die Unternehmensziele voranzutreiben.
3. Was sind IT-Ziele?
IT-Ziele sind spezifische, messbare Ziele, die festlegen, was eine Organisation durch den Einsatz von Informationstechnologie erreichen möchte. Diese Ziele sollten direkt zur Unterstützung der übergeordneten Geschäftsstrategie beitragen und auf die Verbesserung der betrieblichen Effizienz, die Steigerung der Produktivität und die Erreichung nachhaltiger Wettbewerbsvorteile abzielen. Hier sind einige typische Beispiele für IT-Ziele:
1. Steigerung der betrieblichen Effizienz
Automatisierung von Prozessen: Einsatz von IT-Lösungen zur Automatisierung wiederholter Geschäftsprozesse, um Zeit zu sparen und Fehler zu reduzieren.
Verbesserung der Ressourcennutzung: Optimierung des Einsatzes von IT-Ressourcen, um Kosten zu senken und die Effizienz zu erhöhen.
2. Unterstützung des Geschäftswachstums
Skalierbarkeit der Systeme: Entwicklung und Implementierung von IT-Systemen, die leicht skalierbar sind, um das Wachstum ohne erhebliche zusätzliche Kosten zu unterstützen.
Erschließung neuer Märkte: Nutzung der IT, um neue Kundensegmente oder geografische Märkte zu erreichen.
3. Verbesserung der Kundenerfahrung
Kundenservice-Plattformen: Implementierung oder Verbesserung von IT-gestützten Kundenservice-Plattformen zur schnelleren und effizienteren Bearbeitung von Kundenanfragen.
Personalisierte Dienstleistungen: Entwicklung von Systemen, die eine Personalisierung von Dienstleistungen ermöglichen, basierend auf Kundendaten und -verhalten.
4. Erhöhung der Datensicherheit
Schutz sensibler Daten: Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz sensibler Unternehmens- und Kundendaten.
Compliance: Sicherstellung, dass alle IT-Systeme den relevanten rechtlichen und regulatorischen Anforderungen entsprechen.
5. Förderung der Innovation
Neue Technologien: Frühzeitige Adoption und Integration neuer Technologien, um die Effektivität und Effizienz der IT-Systeme zu verbessern.
Forschung und Entwicklung: Investitionen in Forschung und Entwicklung, um innovative IT-Lösungen zu schaffen, die dem Unternehmen einen Vorteil verschaffen können.
6. Verbesserung der IT-Infrastruktur
Modernisierung der IT-Architektur: Aktualisierung veralteter Systeme und Plattformen, um eine effizientere IT-Infrastruktur zu schaffen.
Disaster Recovery und Business Continuity: Entwicklung und Implementierung von Plänen für Disaster Recovery und Business Continuity, um die Betriebsbereitschaft in Krisensituationen zu gewährleisten.
Diese Ziele sollten spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden (SMART) sein, um eine effektive Strategieentwicklung und -umsetzung zu gewährleisten. Durch die Verknüpfung dieser IT-Ziele mit den Geschäftszielen kann ein Unternehmen sicherstellen, dass seine IT-Investitionen direkte positive Auswirkungen auf sein Wachstum und seinen Erfolg haben.
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Die Festlegung der IT-Strategie ist ein kollaborativer Prozess, der die Beteiligung mehrerer Schlüsselrollen innerhalb einer Organisation erfordert. Die Verantwortung wird oft auf eine Kombination von Führungskräften aus dem IT-Bereich und anderen Geschäftsbereichen verteilt. Hier sind die wichtigsten Beteiligten, die typischerweise in den Prozess involviert sind:
Chief Information Officer (CIO)
Der CIO spielt eine zentrale Rolle bei der Festlegung der IT-Strategie. Als Leiter der IT-Abteilung ist der CIO verantwortlich für die Entwicklung einer Vision, wie Technologie die Geschäftsziele unterstützen kann. Der CIO sorgt dafür, dass die IT-Strategie mit der Geschäftsstrategie übereinstimmt und leitet ihre Implementierung.
IT-Steuerungskomitee
Viele Organisationen verfügen über ein IT-Steuerungskomitee, das sich aus leitenden Angestellten verschiedener Abteilungen zusammensetzt, darunter IT, Finanzen, Betrieb und manchmal auch Marketing. Dieses Komitee unterstützt den CIO bei der strategischen Entscheidungsfindung und stellt sicher, dass die IT-Strategie die Anforderungen und Prioritäten aller Geschäftsbereiche berücksichtigt.
Chief Technology Officer (CTO)
In technologieintensiven Unternehmen kann auch der CTO eine Schlüsselrolle bei der Definition der IT-Strategie spielen, insbesondere im Hinblick auf die technologische Ausrichtung und Innovation. Der CTO konzentriert sich oft auf die langfristige technische Vision und die Einführung neuer Technologien.
Geschäftsführung und Vorstand
Die oberste Führungsebene, einschließlich des CEO und des Vorstands, muss die IT-Strategie letztendlich genehmigen. Diese Führungskräfte sind dafür verantwortlich, dass die IT-Strategie in Einklang mit den übergeordneten Unternehmenszielen steht und die nötigen Ressourcen für ihre Umsetzung bereitgestellt werden.
Fachabteilungsleiter
Leiter von Fachabteilungen wie Finanzen, Personalwesen, Produktion und Marketing sind ebenfalls an der Festlegung der IT-Strategie beteiligt, da sie direkten Einfluss darauf haben, wie IT-Lösungen ihre spezifischen Geschäftsprozesse unterstützen können.
Externe Berater
In einigen Fällen ziehen Unternehmen auch externe Berater hinzu, um von deren Fachwissen und unabhängigen Blickwinkeln zu profitieren. Diese Experten können bei der Formulierung der IT-Strategie helfen, insbesondere in spezialisierten oder hochtechnologischen Bereichen.
Stakeholder und Endbenutzer
Schließlich ist es wichtig, dass die Stimmen der Endbenutzer und anderer Stakeholder gehört werden. Ihr Feedback kann wertvolle Einblicke darüber geben, wie gut die aktuellen IT-Systeme ihre Bedürfnisse erfüllen und welche Verbesserungen vorgenommen werden können.
Diese vielfältige Gruppe von Beteiligten stellt sicher, dass die IT-Strategie umfassend, durchführbar und auf die breiteren Ziele des Unternehmens abgestimmt ist. Durch die Zusammenarbeit dieser verschiedenen Rollen kann ein Unternehmen eine effektive und innovative IT-Strategie entwickeln, die nachhaltigen Wert schafft.
Um eine IT-Strategie erfolgreich zu entwickeln und anzupassen, sind mehrere Schlüsselkomponenten und Vorgehensweisen essenziell. Basierend auf unserem Vorgehen, sollten folgende Bausteine und Methoden berücksichtigt werden:
1. Erprobte Vorgehensmodelle: Es ist vorteilhaft, auf bewährte Vorgehensmodelle zurückzugreifen, die sich in einer Vielzahl von IT-Strategieprojekten bewährt haben. Dazu gehören Projekte zur Beratung des CIO, der Entwicklung und Anpassung von IT- und Digitalisierungsstrategien sowie das Enterprise Architecture Management betreffende Projekte.
2. Kundenorientierte Anwendungsarchitektur: Die IT-Strategie sollte eine flexible und kundenorientierte Anwendungsarchitektur umfassen, die leistungsfähige Infrastruktur sowohl für die Kern-IT als auch für neue digitale Anwendungen bereitstellt.
3. Agile und schlanke Entwicklungsansätze: Die Implementierung funktionsübergreifender DevOps-Teams und die Nutzung automatisierter Tools für Entwicklung, Test und Implementierung sind entscheidend für die Effizienz und Schnelligkeit in der Softwareentwicklung.
4. Effektives IT-Supply- und Beschaffungsmanagement: Eine Strategie für IT-Sourcing und Providermanagement hilft dabei, die IT-Landschaft zu vereinfachen und die Kosten zu optimieren.
6. Innovative Technologien und Partnerschaften: Die Förderung von Innovation durch Scouting neuer Technologien und die Bildung von Partnerschaften sind wichtige Elemente, um den technologischen Fortschritt zu integrieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Diese Elemente zusammen ermöglichen es, eine IT-Strategie zu entwickeln, die nicht nur die aktuellen Bedürfnisse adressiert, sondern auch eine robuste Grundlage für zukünftige Herausforderungen und Chancen bietet.
6. IT-Strategie-Beispiele
Eine IT-Strategie umfasst konkrete Maßnahmen und Pläne, die darauf ausgerichtet sind, die Informationstechnologie effektiv zur Unterstützung und zum Voranbringen der Geschäftsziele eines Unternehmens einzusetzen. Hier sind einige Beispiele für IT-Strategien, die Unternehmen implementieren können:
1. Cloud-First-Strategie:
Priorisierung der Nutzung von Cloud-Diensten über traditionelle On-Premise-Lösungen, um Flexibilität zu erhöhen, Skalierbarkeit zu verbessern und IT-Kosten zu reduzieren.
2. Digitalisierungsstrategie:
Umfassende Integration digitaler Technologien in alle Bereiche des Unternehmens, um Prozesse zu optimieren, die Kundenerfahrung zu verbessern und neue digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln.
3. Sicherheitsstrategie:
Entwicklung und Umsetzung umfassender Sicherheitsprotokolle und -maßnahmen zum Schutz gegen Cyberbedrohungen und zur Sicherstellung der Datenintegrität und -verfügbarkeit.
4. Datenmanagement- und Analysestrategie:
Einführung fortschrittlicher Datenanalyse- und Business Intelligence-Tools zur Datensammlung, -verarbeitung und -analyse, um datengestützte Entscheidungsprozesse zu ermöglichen.
5. Mobile-First-Strategie:
Design und Entwicklung von IT-Lösungen mit einem primären Fokus auf mobile Endgeräte, um der zunehmenden Nutzung von Smartphones und Tablets Rechnung zu tragen.
6. Agile IT-Entwicklung:
Implementierung agiler Methoden in der Softwareentwicklung und IT-Projektmanagement, um schneller auf Veränderungen reagieren zu können und die Produktentwicklung zu beschleunigen.
7. IT-Sourcing-Strategie:
Entscheidungen über das Outsourcing bestimmter IT-Dienste oder -Funktionen an externe Anbieter, um Effizienz zu steigern und sich auf Kernkompetenzen zu konzentrieren.
Diese Beispiele zeigen, wie unterschiedlich die Ansätze sein können, je nachdem, welche Prioritäten und Ziele das Unternehmen verfolgt. Effektive IT-Strategien sind maßgeschneidert und berücksichtigen die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen eines Unternehmens.
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Eine IT-Strategie-Checkliste ist ein wichtiges Werkzeug für jedes Unternehmen, das seine IT-Ressourcen effizient und effektiv nutzen möchte. Hier sind wesentliche Punkte, die in einer IT-Strategie-Checkliste enthalten sein sollten.
1. Geschäftsziele und IT-Ausrichtung
Überprüfen, wie die IT-Strategie die Geschäftsziele unterstützt.
Sicherstellen, dass die IT-Ziele mit den Unternehmenszielen übereinstimmen.
3. Sicherheitsstrategie
Überprüfung der aktuellen Sicherheitsmaßnahmen.
Bewertung der Risikotoleranz und der Sicherheitsanforderungen des Unternehmens.
Erstellung oder Aktualisierung von Richtlinien für Datensicherheit, Cybersecurity und physische Sicherheit.
5. Infrastruktur und Betrieb
Analyse der IT-Infrastruktur hinsichtlich Skalierbarkeit und Effizienz.
Überprüfung der IT-Betriebsprozesse.
Planung für IT-Wartung und Upgrade-Zyklen.
7. Innovationsmanagement
Förderung von Innovationen durch die IT.
Bewertung neuer Technologien auf ihre Einsatzmöglichkeiten.
Planung für die Implementierung neuer Technologien.
9. Budgetierung und Finanzplanung
Erstellung eines IT-Budgets, das die Unternehmensziele unterstützt.
Planung der Kosten für laufende und zukünftige IT-Projekte.
Überprüfung der IT-Ausgaben und Investitionsrenditen.
In der Automatisierung bieten sich mehrere Möglichkeiten: die Deep-Code-Automatisierung, Automatisierung von der Stange mit Robot Process Automation (RPA) und natürlich die Automatisierung mithilfe von generativer KI. Jede dieser Möglichkeiten bietet eigene Vor- und Nachteile, die es bei der Planung eines Lösungsansatzes zu beachten gibt.
Beinahe jedes Unternehmen in Deutschland hat bereits heute enorme Potenziale, Prozesse mit Robotic Process Automation (RPA) zu automatisieren. Dieses Potenzial wird durch die stetige Weiterentwicklung von generativer KI noch deutlich weiter gesteigert. Die Kombination aus RPA und KI, auch Intelligent Process Automation (IPA) genannt, eröffnet neue Möglichkeiten. Indem der regelbasiert arbeitende RPA-Bot auf generative KI zugreift, ist es möglich, komplexe Prozess(-schritte) zu automatisieren.
In der digitalisierten Geschäftswelt ist die Automatisierung von Prozessen zu einem unverzichtbaren Instrument geworden, um die Effizienz zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit zu wahren. Bots, also digitale Assistenten, spielen dabei eine immer wichtiger werdende Rolle. Die Integration von Bots in die Geschäftsprozesse ermöglicht es Unternehmen, nicht nur Kosten zu senken, sondern auch die Qualität ihrer Dienstleistungen zu verbessern und die Kundenzufriedenheit zu steigern. Doch wie wirken sich Bots genau auf die Prozessautomatisierung aus und welche Rolle spielen sie dabei?
Die Verschmelzung von Unternehmen ist ein komplexer Prozess, bei dem viele Faktoren beachtet werden müssen. Einer der wichtigsten Aspekte ist dabei das Human Resource Management. Doch oft werden HR-Themen bei Kaufverhandlungen nicht ausreichend berücksichtigt.
Die erfahrene People & Culture Beraterin Michaela Gottwald gibt wertvolle Einblicke, warum Human Resources schon früh in den Fokus rücken sollten und welche Herausforderungen in der Post Merger Integration auf das HR-Management zukommen.