Felix Möller neuer noventum-Lead Microsoft Intelligent Data Platform
Nach einigen Jahren bei Avanade ist der Azure Data Platform Experte zurück bei noventum und spricht im Interview über seine neue Aufgabe und über künftige Herausforderungen für den Mittelstand
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Azure DevOps, Data & Analytics, Road to Azure, noventum
Als „Director Senior Azure Analytics Architect“ war Felix Möller In den vergangenen fünf Jahren für den Technologiekonzern Avanade tätig und ist nun zu noventum consulting zurückgekehrt, um hier seine Erfahrungen in die Beratung einzubringen. In seiner letzten Rolle hat Felix Möller als Architekt und Projektleiter in großen Azure Data Platform Projekten für deutsche Konzerne gearbeitet. Künftig wird er noventum BI-Kunden verstärkt in die Cloud führen und die Erfahrungen aus der Konzernwelt in den Mittelstand bringen.
Konzerne haben in den letzten Jahren massiv in Cloud-Projekte investiert
Als Joint Venture von Microsoft und Accenture ist Avanade in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht ganz vorne mit der Erprobung und Weiterentwicklung von Digitalisierungslösungen im Allgemeinen und Azure-Cloud-Technologien im Besonderen. Avanade hat für mehr als 4.000 Kunden Projekte realisiert und dabei einen außerordentlich großen Erfahrungsschatz gesammelt. Als „Director“ und „Senior Azure Analytics Architect“ hat Felix Möller in den letzten fünf Jahren bei Avanade internationale Teams geleitet und an der Entwicklung von Azure Data Platform basierten Lösungen gearbeitet. Im nc360° Interview berichtet Felix über seine Arbeit und wirft einen Blick auf die künftige Tätigkeit bei noventum.
Analytics-Cloud-Plattformen im großen Maßstab – aufwändig und leistungsstark
nc360°: Felix, was war der Schwerpunkt Deiner Arbeit in den letzten Jahren bei Avanade?
Felix Möller: Als Architekt und Projektleiter war ich in verschiedenen Projekten aktiv und das ausschließlich auf der Azure Data Platform. Ich habe Teams aus vielen Ländern geleitet und dabei eng mit Cloud Solution Architects (CSA) und Kundenteams von Microsoft zusammengearbeitet, um das Beste für strategische Projekte herauszuholen.
nc360°: Was ist das Besondere an solchen Konzernprojekten?
Felix Möller: Die Projekte hatten nicht die Lösung eines konkreten Problems im Fokus, sondern den Aufbau einer Plattform, um in Zukunft beliebig viele Umgebungen für neue Analytics Use Cases automatisiert in Minuten erstellen zu können.
nc360°: Kannst Du uns ein Beispiel für so ein Cloud-Plattform Projekt nennen?
Felix Möller: Ich könnte ein großes Projekt für thyssenkrupp nennen oder beispielsweise den „World Health Data Hub“ anführen, den wir für die WHO erstellt haben. Wenn z.B. irgendwo auf der Welt eine Epidemie ausbricht, wird bei der WHO sehr kurzfristig ein Team aus verschiedenen unabhängigen Fachbereichen zusammengestellt und dieses Team braucht eine Auswertungsplattform in der Programmiersprache, die es sich wünscht. Auf solche Anforderungen eingestellt, drückt man als Projektleiter auf den Knopf und hoch automatisiert wird mit Deployment-Prozessen in Azure DevOps einige Minuten später die passende Umgebung ausgerollt. Die ist konfiguriert, es sind Berechtigungen darauf angelegt und jeder hat seine eigene fertige Umgebung, zentral auf Knopfdruck bereitgestellt mit Best Practices und allem, was so eine komplexe Umgebung ausmacht. Damit das alles so glatt läuft, sind natürlich im Vorfeld Tausende von Entwicklungstagen investiert worden.
Azure Data Platform-Projekte im Mittelstand – persönlich und ganz nah am wirtschaftlichen Nutzen
nc360°: Sind solche hochentwickelten Lösungen denn übertragbar auf die Bedürfnisse mittelständischer Unternehmen und ist das überhaupt wirtschaftlich?
Felix Möller: Es wurden von den Marktführern Millionen investiert, um neue Lösungen auszuprobieren. Mit diesen Erfahrungen wird es auch für den Mittelstand greifbar und bezahlbar, weil man mit den Erfahrungen vielleicht nur noch einen Bruchteil der Zeit braucht, um sie für den Mittelstand angepasst umsetzen zu können.
nc360°: Welchen Vorteil haben Kunden, die ihre Lösungen mit einem ebenfalls mittelständischen Beratungsunternehmen entwickeln? Warum noventum und nicht eine weltweit aktive Beratung?
Commitment für den Mittelstand: Menschen Projekte Qualität
Felix Möller: In diesem Unterschied zwischen Konzern und mittelständischer Beratung liegt für mich der springende Punkt und einer der Gründe, warum ich persönlich wieder für noventum arbeiten möchte. Wir haben bei noventum unsere Arbeit an drei zentralen Fixpunkten ausgerichtet. „Menschen, Projekte, Qualität“. Daran kann man es gut erklären.
Wenn ich an „Menschen“ denke, sind mir zwei Aspekte wichtig: zum einen arbeiten wir in unseren Projekten direkt mit den Menschen zusammen, die einen Nutzen von unserer Arbeit haben. Das ist sehr persönlich und sehr verbindlich. Diese Nähe zu unseren Kunden ist aber auch fachlich wertvoll, weil Problem, Technologie und Lösung sehr dicht beieinander sind.
Sodann überzeugen mich die Menschen bei noventum. Mit einem Geschäftsführer Uwe Rotermund, der für seine Mitarbeiterkultur lebt und vielen Kolleginnen und Kollegen, die schon Jahrzehnte bei noventum sind. Uwe hat einmal formuliert, dass wir „menschlich keinen Unterschied machen zwischen Kunden und Mitarbeitern“. So möchte ich gerne arbeiten!
»Ich mag es, wenn der Mensch, mit dem und für den ich arbeite, die Lösung persönlich für seine Arbeit haben möchte. Das ist anders, als wenn Du an einer Lösung arbeitest, die Probleme beseitigen soll, die Du noch gar nicht kennst. Und dann ist es etwas gänzlich anderes, wenn Du in Dir bekannten, kleineren Teams arbeitest, in denen sich über Jahre alle kennen und dadurch optimal zusammenarbeiten können.«
Felix Möller
Projekte: nachhaltig und auf Augenhöhe mit dem Kunden
nc360°: Was ist das Besondere an den noventum-Projekten?
Felix Möller: Es sind die „Projekte“ im Mittelstand, die mir Spaß machen. Zusammen mit den Anwendern, die die Lösung nutzen werden. Dies ermöglicht das tiefe Eintauchen in fachliche Diskussionen mit Fachbereichen. So habe ich es beispielsweise bei BRITA in einem Enterprise Data Warehouse und beim nwb bei einer Runderneuerung des Planungsprozesses erlebt. Es ist sehr befriedigend, dass auch nach fünf Jahren alle in meiner ersten noventum-Phase gebauten Data Warehouses noch existieren und weiter unsere Kunden unterstützen. Es war großartig, in meinen ersten Tagen bei noventum mit einigen unserer Kunden zu sprechen und zu hören, wie wir dort nachhaltig Vorgehensmodell und Architektur geprägt haben.
Qualität ist Expertise in konstanten Teams
nc360°: Damit kommen wir zum Faktor „Qualität“.
Felix Möller: Die „Qualität“ unserer Arbeit spiegelt sich in der Fundiertheit und Konstanz des Berater-Teams und in unserem konsequenten technologischen Fokus auf Microsoft im Bereich Business Itelligence und unserer Systematik.
Trotz oder auch aufgrund unserer relativen Größe hat noventum schon seit Jahren viel Wert auf ein einheitliches Vorgehensmodell und technische Templates gelegt. Unsere Data Warehouses sehen überall ähnlich aus, sodass neue Kollegen sich schnell einen Überblick verschaffen können.
nc360°: Erwartet man das bei einem mittelständischen Beratungshaus?
Felix Möller: Nein, in der Form ist das besonders und bringt uns definitiv auf Augenhöhe mit den Großen der Branche.
nc360°: Microsoft ist in diesem Zusammenhang als technologische Basis gesetzt?
Felix Möller: Ja, für uns als noventum BI-Berater ist das die Strategie. Wenn früher in BI-Projekten oft verschiedene Hersteller und Produkte mitberücksichtigt werden mussten, dann sagen wir heute für unseren Teil: BI heißt für uns Microsoft BI. Schon Microsoft BI braucht jahrelange Erfahrung, um entsprechend umfassend genutzt werden zu können. Wer heute sagt, er beherrsche jede Technologie, beherrscht am Ende keine richtig. Wenn ein Vorgehensmodell nutzbar sein soll, muss der Technologie-Bezug klar sein, sonst bräuchte man für jede Basis-Technologie ein eigenes Vorgehensmodell. Die von uns angestrebte Qualität erreicht man nur durch einen Technologiefokus.
Ein wichtiger Aspekt der Qualität unserer Arbeit ist auch die technologische Perspektive in Richtung Cloud. Schon seit längerem arbeitet noventum an einem ETL-Framework, mit dem Performance-Verbesserungen und mehr Automatisierung einhergehen. Gerade für den Sprung in die Azure Cloud ist dies von großer Bedeutung, um dort für unsere Kunden kosteneffizient Lösungen betreiben zu können. Die gleiche Basis erlaubt aber auch eine lokale Ausführung. Hierzu wird man in Zukunft noch mehr von uns hören können.
Industrieerfahrung in den Mittelstand tragen
nc360°: Wie kann der Mittelstand von den Konzernen lernen?
Felix Möller: Großkonzerne haben in den letzten Jahren die Möglichkeit genutzt, intensive Automatisierungen mit Azure DevOps für Data Platforms aufzubauen, ETL-Frameworks in Scala oder Python auf Databricks zu erschaffen und sich intensiv mit den PaaS Services der Azure Data Platform (Azure SQL Database, Azure Data Factory, Azure Synapse, Azure Data Lake Gen2, Azure ML, Azure Databricks, Azure Purview) auseinanderzusetzten.
All diese Lösungsansätze gehen über das Lift&Shift hinaus und bieten Cloud-native Wege. Es sind im Letzten neue Produkte, die – wenn man sie erst einmal im Einsatz hat – die Arbeit erheblich erleichtern. Praktisch bedeutet das, dass die Kunden sich z.B. nicht mehr mit Infrastrukturproblemen, Software-Updates oder Sicherheits-Aspekten beschäftigen müssen, sondern ihre Kraft direkter in ihre eigentlichen Aufgaben investieren können. Die Investitionen durch die Großindustrie haben diesen Weg geebnet, jetzt kann der Mittelstand der Nutznießer sein.
Dieses Wissen möchte ich noventum Kunden bereitstellen.
Ausblick
nc360°: Was sind Deine nächsten Aufgaben und Ziele bei noventum?
Felix Möller: Wir beschäftigen uns seit geraumer Zeit mit der Weiterentwicklung unseres Vorgehensmodells für die Cloud und ich sehe meine Aufgabe darin, als technischer Vorreiter und Stratege mein Wissen und meine Erfahrung aktiv mit den Kollegen zu teilen. Nach vielen Jahren der erfolgreichen Umsetzung on premises folgt nun die Anpassung an die Azure PaaS Services. So kann unser Team meine Kenntnisse und Erfahrungen aus großen Projekten für noventum Kunden nutzbar machen.
nc360°: Herzlich willkommen zurück, Felix, und viel Erfolg!
noventum consulting GmbH
Münsterstraße 111
48155 Münster